Montag, 9. Februar 2015

Vegan unter Kollegen - Feiern auf der Arbeit


Hallo,
heute muss ich einfach mal von meinen Kollegen schwärmen! Man hört ja so oft das Vorurteil, dass man als Veganer ausgeschlossen wird und nirgendswo mitfeiern kann. Ein Außenseiter und Spaßverderber eben.

Ich muss sagen, dass ich mit meiner Arbeitsgruppe wirklich riesen Glück habe. Als ich vor ca. 1 1/4 Jahren vegan geworden bin wurde es interessiert und nicht abwertend aufgefasst. Natürlich war das Thema am Anfang sehr beliebt, auch typische Floskeln wie "Also Eier wären ja kein Problem, aber der Käse!" usw. kamen. Jedoch wurde hauptsächlich nachgefragt wieso und worauf ich achte.
Als "Bestechung" gab es von mir natürlich dann des öfteren veganen Kuchen (dazu muss man sagen, dass bei uns fast jede Woche jemand Kuchen mitbringt, es also nicht besonderes ist). Zu meinem Geburtstag brachte ich Blätterteig-Pizzaschnecken, Hummus mit Baguette und 2 Kuchen mit (Schoko-Bananen-Torte und mein Vorzeige-Lieblingskuchen Donauwelle), es hat allen geschmeckt und sie waren begeistert.
Seit dem werde ich hier immer wieder mit veganen Kleinigkeiten überrascht.
So gab es z.B. von einer Arbeitskollegin als Dankeschön einen Nougat-Taler von Vegan Bakery (für die anderen gab es Brownies) oder von einem Kollegen Apple Pie Cookies oder original Manner Schnitten.

Total lecker, die Nougatfüllung ist richtig cremig jedoch sehr mächtig
Apple Pie Cookies vom Tegut - unbedingt ausprobieren!!
 
Zu den Geburtstagsfeiern gibt es auch immer etwas für mich, so z.B.ein veganer Avocado- oder Auberginenaufstrich. Die letzte Geburtstagsfeier wurde gleich hauptsächlich Vegan veranstaltet, es gab Saubohnen (Riesenbohnen in Tomatensoße), CousCous-Salat (nur die Joghurtsoße war unvegan, wurde jedoch extra gereicht), Salat und Weißbrot.



Im Herbst wurde natürlich Zwiebelkuchen mitgebracht, 3 Bleche, davon ein ganzes Blech komplett Vegan mit Sojasahne. Total lecker und jeder der unbewusst davon gegessen hat hat nichts gemerkt, alle fanden ihn lecker! Und ich habe auch gelernt, dass Zwiebelkuchen wirklich einfach veganisierbar ist (ich kannte nur die Original-Rezepte mit Schmand/saure Sahne) :)

Natürlich bestehe ich nicht auf die "Extra-Wurst", es gibt auch oft genug Kuchen wo ich nicht mitessen kann (was bei so einem rießen Angebot nur Vorteile hat, schont die Linie *lach* ). Aber immer öfter wird vegan gebacken. So gab es letztes Jahr veganen Zwetschgenkuchen, Apfel-Streuselkuchen, Schoko-Bananen-Muffins oder Kirschkuchen.


Bananenmuffins
Kirschkuchen

Ihr seht, wer ein tolerantes Umfeld und tolle Kollegen/innen hat, dem fällt vegan Leben nicht schwer. Man wird nicht, wie so oft von Omnis behauptet, aus den gesellschaftlichen Anlässen herausgehalten.

Wie ist das bei euch so? Habt ihr auf der Arbeit auch so nette Leute?

Liebe Grüße,
Miss Farbenfroh

Freitag, 6. Februar 2015

Heutige Aufgabe: Brotzeit veredeln

Hallo,

eine veredelte Brotzeit, was soll das denn? Nein ich meine damit kein mit Trüffel überhäuftes Butterbrot und dazu ein Glas Champagner.
Eigentlich geht es mir nur um ein bisschen Abwechslung und Frische. Zu oft wird einfach zu fertigen Brotaufstrichen gegriffen, Schwarzbrot inklusive. Lecker und mit ein bisschen frischem Gemüse auch gesund, aber dabei ist eine selbstgemachte Brotzeit gar nicht so schwierig und aufwändig.

Das Wichtigste zuerst, das Brot.
Nach der Arbeit Heim kommen und noch ein Brot backen? So richtig mit Hefe und stundenlanger gehzeit? Klingt anstrengend und zeitraubend. Es geht jedoch auch einfacher mit einem Hefeteig ohne gehen lassen. Dazu benötigt ihr:

500g (Vollkorn-)Mehl
150g Nüsse oder Samen
400 ml Wasser
1 Päckchen Trockenhefe
2 TL Salz
2 EL Apfelessig

Nun einfach alles zusammenmischen. Falls ihr stark quellende Samen, wie Leinsamen oder Chia-Samen verwendet nehmt einfach noch ca. 50ml mehr Wasser. Den Teig in eine gefettete Kastenform geben und in den kalten (!) Ofen stellen. Temperatur auf 180°C (Umluft) einstellen und anschalten. Nach ca. 60 min habt ihr ein leckeres, frisches Brot.
Das "Geheimnis" ist der nicht-vorgeheizte Ofen, dadurch hat die Hefe während des Aufwärmprozess genug Zeit zu gehen.

Vollkornbrot mit Walnüssen und Sonnenblumenkernen

Während das Brot nun im Ofen ist könnt ihr euch den Aufstrichen widmen. Ich habe mir dabei 3 einfache und unterschiedliche Varianten ausgesucht:

 

1. Paprika-Hummus
Inspiriert nach diesem Rezept

1 kleine Dose Kichererbsen (ca. 250g Abtropfgewicht)
1 Scheibe gegrillte Paprika (aus dem Glas)
Öl
gemahlener Kreuzkümmel
Cayennepfeffer
Salz, Pfeffer

Ca. die Hälfte der Kichererbsenflüssigkeit abgießen. Den Rest zusammen mit der gegrillten Paprika und den Gewürzen in einen Mixer geben. Alles gut pürieren lassen und Öl zugeben bis eine geschmeidige Creme entsteht.

2. Avocadocreme
Der wohl einfachste Aufstrich der Welt! Das schwierigste ist dabei wohl eine gute, reife Avocado zu finden ;)

Ihr benötigt:
1 reife Avocado
Zitronensaft
Salz, Pfeffer

Nun einfach das Fleisch der Avocado herauslösen und in eine Schüssel geben. Das ganze mit einer Gabel gut zerdrücken und mit etwas Zitronensaft, Salz und Pfeffer abschmecken. Fertig!

3. Auberginen-Zwiebel-Aufstrich
2 Auberginen
1 kleine Zwiebel
1 Knoblauchzehe
Salz, Pfeffer
Kräuter (TK 8-Kräuter)

Den Backofen auf 200°C (Umluft) aufheizen. Die Auberginen halbieren, die Haut mit einem Messer mehrmals einstechen und mit der Schnittfläche auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Die Auberginen ca. 30min im Ofen garen. Wenn die Aubergine schön weich ist kann man das Fruchtfleisch einfach mit einem Löffel ausschaben. Die Zwiebel klein schneiden, mit dem Knoblauch und dem Auberginenfleisch in einen Mixer geben. Mit Salz und Pfeffer würzen und alles gut pürieren. Zum Schluss noch ein paar Kräuter unterheben (ich habe einen TL einer TK-8-Kräuter-Mischung genommen, passen würde auch ein bisschen Petersilie oder Koriander).


Die Aufstriche sind fertig. Nun noch das Brot aus dem Ofen, aufschneiden und voilà - fertig ist die schnelle, selbstgemachte Brotzeit.
Wer möchte kann noch ein paar aufgeschnittene Cocktailtomaten, Gurkenscheiben und Sprossen dazu reichen :)

Liebe Grüße,
Miss Farbenfroh

Sonntag, 1. Februar 2015

Linsen-Mangold-Lasagne

Hallo,

ein bei mir doch sehr vernachlässigtes Gemüse ist der Mangold, dabei ist er sehr gesund. Mangold enthält viel Provitamin A, Vitamin B2 und Vitamin C, sowie einen hohen Gehalt an Mineralstoffen wie Magnesium, Kalium und Eisen. Aufgrund der Oxalsäure sollten Menschen mit Nierenerkrankung jedoch aufpassen.

So, aber was soll man nun mit dem Mangold anstellen? Ich hatte ihn bisher einfach als Gemüse mit Nudeln oder Kartoffeln gegessen. Nun hatte ich die letzte Zeit schon total Lust auf eine Lasagne, also wieso nicht mal anders zubereitet?! Kurzfristig überlegt, da kam der Mangold doch gerade recht! Rote Linsen und Sojasahne habe ich immer zu Hause, da kam mir die Idee zu einer einfachen Mangold-Linsen-Lasagne.



Zutaten

1 Mangold
200g rote Linsen
2 Petersilienwurzeln
1 Zwiebel
getrocknete Lasagneplatten
500 ml Sojasahne (entspricht 2 Päckchen Alpro Sahne)
200 ml Wasser
Koriander, Ingwer, Muskat
Salz, Pfeffer

Öl


Zubereitung
Die Zwiebel fein würfeln und in etwas Öl glasig dünsten. Den Mangold und Petersilienwurzeln waschen und klein schneiden. Das Gemüse zu den Zwiebeln geben und kurz mit anschwitzen lassen. Die Linsen dazugeben und mit Wasser und Sahne ablöschen. Das ganze ca. 10 min vorgaren und anschließend gut würzen.
Da ich gerade nur gemahlene Gewürze zu Hause hatte habe ich diese genommen. Frischer Ingwer und Koriander sind natürlich eine tolle Alternative.
Alles schön Schichten, Hefeschmelz drüber geben und ab in den Ofen
Nun im Wechsel das Gemüse und die Lasagneplatten schichten. Dabei mit der Gemüsemasse starten und enden. Zum Schluss einen Hefeschmelz vorbereiten, z.B. nach diesem Rezept, und über den Auflauf geben.
Nun kommt alles ca. 30 min bei 180°C (Umluft) in den Ofen. Um zu Testen ob die Lasagne fertig ist einfach mit einem Holzspieß oder einer Gabel einstechen. Wenn die Nudelplatten weich und der Hefeschmelz braun ist kann die Lasagne raus.

Fertig :)



Viel Spaß!
Miss Farbenfroh