Sonntag, 30. November 2014

Sind Veganer gesellschaftsfähig?

Hallo,

Claudi von Claudi goes vegan hat vor kurzem ein Post zum Thema Gesellschaftsfähigkeit von Veganern geschrieben der mich zum Nachdenken angeregt hat. Immerhin hält sich das Vorurteil vom Veganer als Außenseiter hartnäckig.
Ich bin jetzt erst seit knapp über einem Jahr Veganer und dazu noch in einer Zeit wo diese Thema gerade so richtig boomt. Überall wird Veganismus gehypt, das Thema wird populär und ist selbst in die hintersten Ecken Deutschlands gedrungen. Also kann es so richtig schwer doch gar nicht sein?!


Mittwoch, 12. November 2014

Vegan Wednesday #116 und eine kleine Neuerung


Hallo,

nachdem es letzte Woche nichts großartiges zu zeigen gab bin ich diese Woche beim vegan Wednesday wieder mit am Start. Gesammelt wird bei Frau Schulz :)



Da ich jeden morgen auf der Arbeit frühstücke bereite ich mir mein Müsli zu Hause vor und nehme es in einer Tupperbox mit. Sieht dann meist schon ziemlich zermanscht aus, deshalb habe ich es für euch extra in einer kleinen Schüssel angerichtet.

Sojajoghurt mit Haferflocken, Leinsamen, Weizenkleie, Chia-Samen und Früchten

Unter der Woche frühstücke ich eig. immer Haferflocken mit Früchten und nach Belieben anderen Leckereien. Anregung dafür war einerseits natürlich das allseits bekannte Porridge, sowie die Over-Night Oats. Da ich zu faul bin mir jeden Tag mein Porridge zu kochen bin ich bei den über Nacht eingeweichten Haferflocken hängen geblieben. Nun bin ich jedoch sehr vergesslich und so ist es passiert dass ich mir nun meine Haferflocken frühs zurecht mache, Wasser zugebe und die Einweichzeit sich auf die Fahrt zur Arbeit verkürzt. Jedoch macht es dem Geschmack keinen Abbruch, schön weich sind sie trotzdem.

Und da nur Haferflocken ein bisschen öde und einseitig sind wird das "Müsli" nach Lust und Laune beliebig erweitert. Das heißt bei mir in etwa:
  • aufjedenfall Früchte, egal ob getrocknet oder frisch (Bananen! oder zur jetzigen Zeit Mandarinen, getrocknete Cranberries, ...)
  • Nüsse (Chashews weichen jedoch stärker ein als andere Nüsse)
  • anstelle der ersten 2 Punkte kann man auch einfach Studentenfutter nehmen, Obst und Nüsse in einem
  • Chia-Samen (Omega-3 für den Start in den Tag, über Nacht einweichen bringt eine schöne Pudding-artige Konsistenz)
  • Leinsamen
  • Weizenkleie
  • gepuffter Amaranth (bringt ein bisschen den Geschmack von Röststoffen mit)
  • Kakaopulver (falls es mal süßer sein soll), Matcha (für die Energie am Morgen)
Ihr seht, langweilig ist anders! Und im Gegensatz zu Brot sättigt so ein Müsli wirklich lange.
Hier noch 2 Impressionen der letzten Woche (Links mit Matcha-Pulver, rechts mit Cranberries).



Zum Mittagessen gab es dann selbstgemachte Hamburger.

Hamburger mit Guacamole, Spinat, Tomaten, Tortillachips und Röstzwiebeln
Normalerweise bin ich ein Fan von den stinknormalen Haferflocken-Burger, gegen die kommen mMn keine gekauften Bratlinge/Mischungen an! Um jedoch mal ein bisschen Abwechslung zu bekommen habe ich Kidneybohnen-Haferflocken-Burger ausprobiert.
Bohnen sind allgemein sehr zu empfehlen, sie sind ein guter Eiweißlieferant, enthalten viele Mineralstoffen (Magnesium, Kalium, ...), Spurenelementen (Eisen!) und B-Vitamine.

Rezept für 4-5 Kidneybohnen-Burger:
 
1 kleine Dose Kidneybohnen (~250g Abtropfgewicht)
100 g Haferflocken
1 Zwiebel
100 ml Wasser
2 EL Tomatenmark
2 TL Senf
Salz, Pfeffer
Gewürze nach belieben
Öl

Nun einfach die Kidneybohnen abtropfen lassen, in eine Schüssel geben und mit der Gabel zerdrücken. Die Zwiebel in feine Würfel schneiden und mit den Haferflocken und dem Wasser zu den Bohnen geben. Mit Tomatenmark, Senf sowie Salz und Pfeffer würzen. Wer mag kann noch Kräuter zugeben (frisch oder z.B. eine TK-Mischung ‚Italienische Kräuter‘) oder dem Patty mit Curry und Chili einen feurig-orientalischen Touch geben.
Das ganze sollte gut verrührt werden und für ca. 10 min ruhen. In der Zeit nehmen die Haferflocken das Wasser auf, werden weich und geben der Masse die nötige Bindung. Das ganze sieht dann so aus:

Nun einfach etwas Öl in eine Pfanne geben und heiß werden lassen. Mit einem Löffel etwas Burgermasse in die Pfanne geben und platt drücken. Von beiden Seiten anbraten und anschließend auf einem Küchentuch das Öl abtropfen lassen. 
Fertig!


Die Burger haben so gut gesättigt, dass es zum Abendessen nur noch einen Obstteller gab.
Banane, Mandarine, Datteln und eine Passionsfrucht


Und zum Schluss noch eine kleine Änderung in diesem Blog. Ich habe in der rechten Sidebar einen Kalender hinzugefügt. In diesem möchte ich alle anstehenden veganen Events, sowie TV-Reportagen eintragen. Zurzeit befindet sich das Ganze jedoch noch im Aufbau und der Testphase. Aber falls ihr interessante Ereignisse kennt, teilt sie mir mit und ich trage diese im Kalender ein.

Viele Grüße,
eure Miss Farbenfroh

Donnerstag, 6. November 2014

Vegan in Würzburg – Teil 1


So, wir hatten es erst von dem veganen Boom. Deshalb möchte ich euch heute meine Heimat ein bisschen näher bringen. Letztes Jahr sah es in Würzburg noch ziemlich mau aus mit veganen Essensmöglichkeiten, aber das hat sich inzwischen geändert! Fangen wir mit der Auflistung doch am Anfang des Tages an, mit dem Frühstück:

  1. Die Vollkornbäckerei Köhler hat mehrere Verkaufsstellen in Würzburg. Neben dem üblichen Brot/Brötchen gibt es auch Süßes wie veganen Kuchen (Schoko-Banane, Apfelkuchen, Mohnkuchen und Linzer Schnitte) oder Dinkel-Apfeltaschen. Auf der Homepage der Bäckerei gibt es eine Übersicht aller Produkte und unter jedem Punkt kann man Auswählen ob nur z.B. Weizenfreie, Eifreie oder vegane Produkte angezeigt werden sollen. Somit erspart man sich lästiges Nachfragen und weiß mit einem Blick was man ohne Bedenken kaufen kann :)
    Für das Frühstück werde ich nur näher auf die Filiale an der alten Mainbrücke eingehen. Dort gibt es ein paar Sitzplätze und es wird ein veganes Frühstück angeboten (Brückenteller-vegan).
    Links: vegetarischer - , Rechts: veganer Brückenteller; dazu Völkel O-Saft und Soja-Latte

    Brückenteller - vegan mit PfefferVurst, Rote Bete-Meerrettich & Kürbis-Curry-Aufstrich
    Dazu gehören Brötchen/Brot, vegane Wurst, 2 Aufstriche und Marmelade sowie ein Sojajoghurt mit Früchten. Das ganze kostet 5,90€ und richtig satt wird man davon allemal. Die Kaffeespezialitäten gibt es natürlich auch mit Sojamilch.
    Hier die Speisekarte: - Klick für Speisekarte -
    Und für alle die Mittags Hunger haben, in den Filialen an der Alte Mainbrücke und der Semmelstraße gibt es von 11-15 Uhr warme Speisen, eine Speisekarte dazu lässt sich ebenfalls auf der Homepage finden. Alle Speisen sind auf jeden Fall vegetarisch, vegane Gerichte werden gekennzeichnet.
     
  2. Denn's
    Denn‘s dürfte vielen ein Begriff sein, denn es handelt sich dabei um eine Bio-Supermarktkette. Der Denn‘s in Würzburg besitzt in der Filiale einen kleinen Bäcker mit Sitzplätzen. Die Bäckerei wird von der oben genannten Vollkornbäckerei Köhler und der Bio-Bäckerei SOS Kinderdorf Hohenroth beliefert. Für zwischendurch gibt es immer leckere vegane Paninis oder belegte Brötchen, für alle Hungrigen gibt es ebenfalls ein warmes Mittagsmenü (aktuelle Wochenkarte ist auf der Homepage zu finden).
    Panini mit "Garnelen", Curry-Aufstrich, frischen Mango (so lecker&fruchtig!), Tomaten, Gurke und Rucola
    Alle veganen Produkte sind natürlich auch als solche gekennzeichnet. Cappuccino gibt es auf Grund der Maschine leider nur mit normaler Milch, einen normalen Kaffee bekommt man aber auch mit Sojamilch.
    Mir ist seit September 2014 bekannt, dass es nun auch ein veganes Frühstück dort gibt. Davon kann ich allerdings noch nichts berichten, sobald ich es ausprobiert habe werde ich das nachholen!

  3. Wunschlos Glücklich
    Das Wunschlos Glücklich ist ein versteckt gelegenes, eher alternativ angehauchtes Café in der Bronnbachergasse. Dort gibt es ebenfalls ein veganes Frühstück, sowie vegane Waffeln und (falls nicht schon aufgefuttert) veganen Kuchen.

    "Die fetten Jahre sind vorbei" mit Räuchertofu-Kidneybohnen- & Tomaten-Kapern-Aufstrich, sowie Soja-Cappuccino
    Das vegane Frühstück ("Die fetten Jahre sind vorbei") besteht aus Brot&Brötchen mit veganen Aufstrichen, Antipasti und Früchtemüsli mit Sojamilch. Das ganze kostet 8.60€, nicht das billigste aber bei hausgemachten Aufstrichen, frischen Früchten und Gemüse vollkommen gerechtfertigt. Der allmorgendliche Kaffee, Cappuccino, Latte, ect kann natürlich mit Sojamilch bestellt werden.
    In diesem Café sind einfach alle Willkommen und zufrieden gestellt. Ob Fleisch, Vegetarisch oder Vegan, herzhaft oder süß und für die Kleinen gibt es eine extra Spielecke mit ganz viel Spielzeug.

    Und für alle die frühs nur ihren Kaffee brauchen gibt es in der Innenstadt natürlich auch einige Cafés die Sojamilch anbieten. Dabei hole ich mir meistens einen Cappuccino zum Mitnehmen (z.B. bei Beanery oder Barossi).

    Für einen guten Start in den Tag ist also schon mal gesorgt,
    eure Miss Farbenfroh

Montag, 3. November 2014

Welt-Vegan-Tag & Vegan in den Medien


Am 01. November war Welt-Vegan-Tag. Denn muss man natürlich feiern, also gab es bei uns ganz viel Kuchen :)
Ok, nicht wirklich deswegen (ich habe für den Hochzeitstag meiner Eltern gebacken) aber das ist doch mal ein Anlass die Rezepte zu teilen.

Zum Einem gab es einen saftigen Möhrenkuchen á la Claudia von Totally Veg. Ich nehme meist nur mehr Karotten (ca. 90-100g statt 75g) und für eine 26cm Springform die doppelte Menge an Teig da er dadurch schön hoch wird (siehe Bilder).
Das ist mit einer der Lieblingskuchen von meinem Freund und seiner Mutter. In 3 Worten: Einfach, saftig, lecker!


Möhrenkuchen mit doppelter Menge an Teig
Einfache Teigmenge, dadurch flacher Kuchen

Zum Zweiten gab es meinen Favoriten, eine Donauwelle von Stina Spiegelberg (Veganpassion). Bei diesem Kuchen hört man nur so die beeindruckten Oh's und Ah's ("Der ist Vegan? Wie geht denn das"). Das perfekte Rezept wenn man mal so richtig beeindrucken möchte! Nicht umsonst der Favorit der Leserschaft. Viele können immer noch nicht glauben wie einfach veganes Backen ist.


Vegane Donauwelle . Vanille+Schokoteig mit Kirschen, Vanillecreme und Schokoladenganche
Ein Tipp von mir: Ich liebe die vegane Schlagsahne von Schlagfix (gibt es gesüßt und ungesüßt, z.B. bei Tegut). Diese lässt sich super aufschlagen und hat wenig Eigengeschmack. Ich finde viele Schlagsahnen, z.B. von Natumi, haben einen merkwürdigen (sojalastigen?) Geschmack. Dieser kommt oft bei Omnis nicht so toll an.


Passend zum Welt-Vegan-Tag wurde am Sonntag hier im Cineplex Kino der Film 'Live and Let Live' von Marc Pierschel gezeigt. Es soll wohl auch einen veganen Stand im Foyer gegeben haben, aus oben genannten Gründen (Feier bei meinen Eltern) konnte ich jedoch nicht im Kino vorbeischauen. Den Film habe ich mir auf dem Vegan Street Day in Frankfurt jedoch schon auf DVD gekauft (nur das mit dem Anschauen hat noch nicht geklappt).
Am Wochenende zuvor konnte man kostenlos den Film "Bekenntnisse eines Öko-Terroristen" der Sea Shepherd Conservation Society im Cineplex ansehen. Ein Infostand war ebenfalls aufgebaut und nach der Vorstellung gab es eine Live-Schaltung zu Paul Watson um ihm Fragen zu stellen.

Man sieht also, dass das Thema Vegan allgemein immer mehr in den Medien und Städten aufkommt. Fast jede Woche sieht man im Fernsehen eine Reportage über die Lebensmittelindustrie oder vegane Persönlichkeiten wie Nicole Just, Attila Hildman und Co.

Nur einige Beispiele allein für Sendungen im Oktober:
NDR - DAS! (Mit Nicole Just)
RBB - Wir essen nur Pflanzen (Vegan in Berlin)
EinsFestival - Die neuen Vegetarier (Sendung lief früher mal auf ARTE und ist auf Youtube zu finden)

Links zu sog. veganen Selbstversuchen, welche es in letzter Zeit häufiger gab, werde ich nicht posten da solche Versuche meist sehr unrecherchiert sind. Da fängt der erste Tag oft damit an sich von schwarzen Kaffee und trockenem Brot zu ernähren (Hallo? Schon mal was von Marmelade gehört? Hat fast jeder zu Hause. Oder sich einfach vorher vorbereiten, ich renn doch morgen auch nicht einfach einen Marathon und wunder mich wie schwer das ist...) und das Fazit ist meist "Vegan: Schwierig und voller Verzicht".

Trotz alledem wird das Thema immer positiver von den Leuten aufgefasst, man interessiert sich für dafür. Was man nicht schon allein dadurch erkennt, dass auch außerhalb von Großstädten Restaurants mit veganem Angebot nur so boomen. Das alles erinnert mich daran, wie es noch vor 10 Jahren als Vegetarier war. Da gab es nur das Reformhaus und Internet-Shops um an Ersatzprodukte oder allein Sojamilch zu kommen. Was war ich erstaunt als es auf einmal Sojamilch im normalen Supermarkt gab und inzwischen sind solche Produkte selbst im kleinsten Discounter im Standardsortiment :)
Es gibt einen ständigen Wandel und mit Sicherheit wird in weiteren 10 Jahren auch das vegane Angebot so natürlich sein wie es das Vegetarische schon ist!

Wie merkt ihr diese Veränderung? Habt ihr in eurer Umgebung auch schon einen veganen Boom erkennen können?

Viele Grüße,
eure Miss Farbenfroh